Stadt Neu-Ulm: Der Sportentwicklungsplan 2040

Liebe Mitglieder, liebe Freunde des Sports,

die Stadt Neu-Ulm hat einen neuen Sportentwicklungsplan unter dem Titel „Sport und Bewegung in Neu-Ulm 2040“ erarbeitet. In der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Familie und Kultur wurde am Dienstag, den 20. Mai 2025, der Entwurf dazu unter Tagesordnungspunkt 2 vorgestellt. Auf Antrag von Stadtrat Martin Salzmann wurde der Beschlussvorschlag noch konkretisiert – insbesondere in Bezug auf die wichtigsten Projekte und deren Organisation. Der Ausschuss hat daraufhin einstimmig beschlossen, die Stadtverwaltung mit der weiteren Umsetzung des Sportentwicklungsplans zu beauftragen.

Dr. Eckl vom Büro IKPS – Institut für kooperative Planung und Sportentwicklung – sowie die Stadtverwaltung (Dezernat 4) haben den Plan in der Sitzung ausführlich erläutert.

Der Entwicklungsplan entstand in enger Abstimmung mit Vereinen, Schulen, Kindergärten, Bürgerinnen und Bürgern sowie einer eigens gebildeten Planungsgruppe. Vom TSV Pfuhl waren die Vorstandsmitglieder Jürgen Mohn (1. Vorsitzender) und Martin Salzmann maßgeblich an der Ausarbeitung beteiligt. Die 39 formulierten Empfehlungen liefern wertvolle Hinweise für die nächsten gemeinsamen Schritte.

Die Stadt Neu-Ulm mit über 60.000 Einwohnerinnen und Einwohnern bietet ein vielfältiges Sport-, Bewegungs- und Freizeitangebot. Sportvereine und weitere Anbieter leisten dabei wichtige Arbeit. Auch im interkommunalen Vergleich schneidet Neu-Ulm bei der Sportinfrastruktur gut ab. Dennoch stellt der Wandel im Sport – etwa durch veränderte Bedürfnisse oder Ganztagsangebote – die Stadt vor neue Herausforderungen. Künftige Entscheidungen sollten deshalb auf verlässlichen Daten und Empfehlungen beruhen. Das ist auch angesichts knapper Haushaltsmittel zwingend notwendig.

Der Sportentwicklungsplan schafft mehr Klarheit über anstehende Vereinsprojekte und hilft, Prioritäten im Bereich Sport und Bewegung sinnvoll zu setzen – damit Neu-Ulm auch mittel- und langfristig ein attraktives Sportangebot erhalten kann. Auf dieser Grundlage gilt es nun, sowohl das bestehende Angebot als auch die Organisation des Sports und die kommunale Sportförderung neu zu betrachten.

Ob und wie gut sich die dringendsten Zukunftsfragen mit Hilfe des Sportentwicklungsplans lösen lassen, wird sich in der Praxis zeigen. Entscheidend ist die Umsetzung – und diese hängt stark von den personellen und finanziellen Ressourcen der Stadt ab. Ein Beispiel: Die Empfehlung zur besseren Nutzung bestehender Hallenkapazitäten richtet sich vor allem an die Verwaltung. Im aktuellen städtischen Haushaltsplan 2025 sind im Verwaltungshaushalt für Sportförderung, Sportplätze, Turnhallen, das Hallenbad und Freizeitanlagen rund 5,7 Millionen Euro an Ausgaben vorgesehen.

Auch die Sportvereine – darunter der TSV Pfuhl – sind direkte Adressaten verschiedener Empfehlungen. Diese betreffen vor allem die Vereinsentwicklung, neue Sport- und Bewegungsangebote sowie die Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten. Aktuell ist die Organisation eines Ganztagesangebots an Grundschulen ein zentrales Thema. Hier setzt die Stadt auf die Kooperation mit den Sportvereinen. In diesem Zusammenhang ist zeitnah ein „Ganztagesgipfel Schulen und Vereine“ geplant, zu dem die Verwaltung einladen wird.

Ein dauerhaftes, aktives Engagement der Sportvereine wird künftig auch im Sportbeirat von zentraler Bedeutung sein.

Die im Plan formulierten Ziele und Empfehlungen – etwa zu Bewegungsräumen, Sportvereinsentwicklung und Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen – helfen allen Beteiligten, den Fokus auf das Wesentliche zu richten.

Die Priorisierung einzelner Maßnahmen – also deren Wichtigkeit und zeitliche Umsetzung – bildet eine wichtige Orientierung für die nächsten Schritte. Das betrifft zum Beispiel: Kooperationen zwischen Vereinen, die Neuverteilung von Hallenzeiten oder die Zusammenarbeit mit Schulen.