Es gibt wenige, die eine Ehrung für ihr ehrenamtliches Engagement so sehr verdient haben, wie er: Andreas Gröner ist vom Württembergischen Fußball-Verband (WFV) mit dem Ehrenamtspreis 2024 ausgezeichnet worden. Anfang Dezember war er zusammen mit seiner Frau Melanie und einer Delegation der Fußballabteilungsleitung zu einem Festabend bei der Firma Bantleon in Ulm eingeladen. Die Laudatio hielt TSV Vorstandsmitglied Johannes Stingl in seiner Funktion als Zweiter Bürgermeister der Stadt Neu-Ulm.
Andreas Gröner macht sich seit Jahrzehnten für die Fußballer des TSV Pfuhl verdient. Er war nach seiner Karriere als Spieler lange Jahre Technischer Leiter sowie Abteilungsleiter. Unersetzlich sind aber vor allem sein Einsatz, Wissen und Können bei jeglichen Festlichkeiten der Fußballer. Allen voran das Pfuhler Hühnerfest.
Andreas Gröner ist es zudem maßgeblich zu verdanken, dass das Projekt „Underground Soccer“ im vergangenen Jahr umgesetzt werden konnte: Als im Herbst 2023 eine Turnhalle am Schulzentrum Pfuhl erneut vom Landkreis Neu-Ulm als Notunterkunft für Geflüchtete benötigt wurde, sorgte er für eine Alternative, damit um die 300 Kinder und Jugendliche weiterhin regelmäßig in der kalten Jahreszeit kicken konnten. Das Untergeschoss einer Firmenhalle auf dem Gelände des Neu-Ulmer Schrotthändlers Karletshofer wurde in Eigenregie in einen kleinen Fußball-Tempel umgebaut.
Dieses Projekt wurde nun am 05.12.2024, dem Tag des Ehrenamts, vom WFV ebenfalls gewürdigt. Stellvertretend für das Projekt nahmen Andreas Gröner, Jugendleiter Sabaytin Gündogdu und Abteilungsleiter Seppi Schwarzmann einen „Sonderpreis“ entgegen. Neben Bällen, Taschen und Handtüchern gab es zudem einen Einkaufsgutschein in einem Sportgeschäft im Wert von 200 Euro. Gratulation!
Vorstandsmitglied Johannes Stingl war beim Pressetermin vor Ort dabei im „Underground“ und hat zahlreiche Fragen beantwortet.
Not macht bekanntermaßen erfinderisch – und so war es auch der Fall beim TSV Pfuhl: Als die „Alte Halle“ als Trainingsstätte über längere Zeit wegfiel, weil diese für Geflüchtete als Unterkunft zur Verfügung gestellt wurde, konnte kein regelmäßiger Hallen-Sportbetrieb mehr angeboten werden. Das betraf die Abteilungen Badminton, Volleyball und in den Wintermonaten auch die Leichtathletik und den Jugend-Fußball.
Die Fußballer schauten sich aufgrund dieser Situation nach alternativen Sportanlagen um und siehe da – eine Lösung bot sich an: Der engagierte TSV Jugendtrainer, Clemens Karletshofer, der gleichzeitig Geschäftsführer der Neu-Ulmer Firma Karl Karletshofer GmbH ist, kam auf die Idee, eine leerstehende Lagerhalle auf dem Industriegelände in einen Fußballplatz umzuwandeln. Und dort, wo sich früher ein ungenutzter Keller befand, sind kurzerhand zwei kleine Fußball-Spielfelder entstanden.
Im „Underground“, so der Name des neuen vereinseigenen Trainingsortes, wird ab sofort mit aller Spielfreude gekickt. Und nicht nur bei der TSV-Jugend kommt das Ganze gut an. Auch die regionale Presse ist begeistert von der Eigeninitiative seitens der Pfuhler Fußballabteilung und der Firma Karletshofer. Ende Februar konnten sich die Medienvertreter im Rahmen eines Pressetermins einen Eindruck vor Ort verschaffen und haben im Anschluss positiv über die Sporthalle berichtet.
Wer die Berichterstattung verpasst hat, kann z.B. auf diesen Seiten nochmals nachschauen: